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1. Januar 2000 / Polar-Journal

Fauna und Flora der Antarktis

Die Antarktis ist ein wenig artenreiches, aber grosses Naturreservat. Die Ökosysteme sind relativ einfach strukturiert.

Bei den Vögeln, Pinguinen, Robben und Walen lassen sich die Arten noch gut feststellen – bei den Vögeln sind gelegentliche Gäste nicht berücksichtigt.

Zur übrigen Tierwelt zählen hier die Krebstiere, Fische, Muscheln, Insekten und Spinnen. Bei diesen Tieren werden/können nur wenige Arten detailliert beschrieben werden.

Die Tierwelt beschränkt sich fast nur auf den Küstenbereich und dem antarktischen Meeresgebiet – im Kontinentinneren sind nur Insekten (Springschwanz), Milben und Blattfusskrebse anzutreffen. Das antarktische Meeresgebiet ist eines der ältesten und grössten in sich geschlossenen Ökosystem der Erde.

Mit Ausnahme von nur zwei Blütenpflanzen besteht die gesamte Flora der Antarktis aus kleinen blütenlosen Sporenpflanzen wie Algen, Flechten, Pilze und Moose. Diese landlebenden Pflanzen müssen extremen Bedingungen standhalten, wie geringe Luftfeuchtigkeit, niedrige Temperaturen und Mangel an Bodenkrume. Lediglich im Randgebiet der Antarktis hat man zwei Arten von Blütenpflanzen gefunden.

FLORA DER ANTARKTIS

Moose

Moose können unter fast gleich extremen Bedingungen wie Flechten überleben, doch genügt ihnen meist nicht der nackte Fels. Sie benötigen wenigstens kleine Flecken sandiger Böden. Besonders gut gedeihen sie in der Umgebung von Brutkolonien, wo Vogelkot und Nistmaterial die Bodenstruktur verbessern.

Die Laubmoosarten – etwa 45 verschiedene Arten – sind ebenfalls vorwiegend auf der Antarktischen Halbinsel anzutreffen. Zwei typische und dominierende Arten sind: Polytrichum alpestre Chorisodontium aciphyllum. Neben den Laubmoosarten gibt es auch noch fünf Arten der nahe verwandten Lebermoose

Algen
n der Antarktis gibt es auch zahlreiche Arten einzelliger Algen. Ein besonders interessantes Phänomen sind einzellige Algen auf der Antarktischen Halbinsel, die in Schneewehen und Gletschern leben (Kryoplankton). Das Vorkommen beschränkt sich auf Gebiete, wo der Schnee im Sommer mit Schmelzwasser gesättigt werden kann. Wenn er taut, kommen die Algen als rote und grüne Flecken zum Vorschein.
Diatomeen (Kieselalgen)Kieselalgen sind Einzeller – das typische Merkmal ist eine Zellwand, die durch Kieselsäureeinlagerungen verstärkt ist. Von den etwa 10’000 Diatomeenarten kommen ungefähr 100 in der Antarktis vor. Ihr Durchmesser variiert zwischen weniger als 10 und etwa 100 Mikrometern. Ihr Vorhandensein lässt sich nur durch Messungen der Chlorophyllkonzentration in Wasserproben ableiten. Einige Diamoteen leben und wachsen eingefroren im Packeis, das sich jeden Winter bildet. Sie können in sehr hoher Dichte vorkommen – bis zu einer Million Zellen pro Liter Wasser. Während der Diatomeenblüte wird das normalerweise klare Meerwasser mahagonifarben


Kieselalge

WEITERE FAUNA DER ANTARKTIS



Krebstiere



Krill

Der Krill gehört zu den Krebstieren.

Die Bedeutung des Krills für das Südpolarmeer kann nicht hoch genug eingeschätzt werden – es kommt ihm die Schlüsselrolle im Oekosystem Antarktis zu.

Die kleinen Krebstiere mit dem wissenschaftlichen Namen Euphausia superba gehören zu den wichtigsten Elementen der Nahrungsketten in den Weltmeeren. Millionen dieser Tiere sammeln sich in dem flachen Meer, das die Antarktis umgibt. Auch rund 80 weitere Arten fallen unter die Bezeichnung Krill und bilden die Hauptnahrung vieler in der Antarktis lebender Tiere, u. a. von Walen, Fischen und Vögeln. 





Fische

Schwarzer Seehecht 

Riesen-Antarktisdorsch

Antarktischer Silberfisch



Eisfische

speziell bei den Fischen zu erwähnen sind die Eisfische

Die antarktische Eisfische, (Notothenioidei) sind eine Unterordnung der Barschartigen Fische mit 5 Familien und ca. 120 Arten und leben vorwiegend im küstennahen Bodenbereich des südlichen Eismeeres bei Temperaturen um +4 °C. Sie haben auf jeder Seite nur ein Nasenloch und die Schwimmblase fehlt. Einige Arten können bei Jahresdurchschnittstemperaturen von unter -1 °C leben; als Gefrierschutzmittel dienen Glykoproteine , das sind Gefrierschutzproteine im Blut. Recht häufig sind die vorwiegend endemisch in der Antarktis vorkommenden, meist lang gestreckten Antarktisdorsche (Nototheniidae), die eine kleine vordere Rückenflosse besitzen; die Art Trematomus borchgrevinki kann den Gefrierpunkt auf -2,07 °C erniedrigen. Träge Grundfische mit grossem, bestacheltem Kopf, abgeflachter Schnauze und schuppenlosem Körper sind die Krokodil-Eisfische (Channichthyidae, Chaenichthyidae); ihnen fehlen rote Blutkörperchen und Hämoglobin.



Muscheln und Schnecken



Insekten


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